Struppi und ein Genom
Natürlich, was wäre der Alltag ohne Krimis. Und was wären Krimis ohne die Polaritäten der Fahnder*innen. Kommissar Blum hat in seinem Büro Poster der Comic-Figuren Tim und Kapitän Haddock (Struppi sucht gerade einen Knochen), während sein impliziter Konkurrent Weber sein eigenes Genom als zwei Meter langes Kunstwerk an die Wand gepinnt hat.
Blog Bücherraum_f. Februar 2025.
Lebensecht, ohne Schwarzweißmalerei
Der Autor schießt eine Breitseite gegen «Menschen, die Lebenswege gewählt hatten, auf denen sie niemals handeln mussten, aber immer reden durften». Einer von denen ist der Mörder, und ich gestehe, dass ich ihn nicht in Verdacht hatte. Neben dieser Überraschung, dem interessant unangepassten Ermittler und den oft harten Dialogen gehört zu den Stärken des Romans, dass der Autor seine Erfahrungen als Jurist einbringt und die schwierigen, zwischen Kumpanei und Konflikt schwebenden, Beziehungen zwischen Unternehmern und Gewerkschaft anschaulich schildert. Auch vermeidet er Schwarzweißmalerei und zeichnet lebensechte Grauzonen ohne strahlende Helden.
Rainer Rönsch. Literaturkritik.de. online lesen
Ungewöhnliches Milieu
Es schadet nichts, dass dieser Krimi in einem ungewöhnlichen Milieu spielt. Immerhin gibt es nicht nur zwischen dem potenten Grosskonzern und den Arbeitnehmervereinigungen Spannungen. Vertreter der Gewerkschaft und der Technikervereinigung andererseits spielen undurchsichtige Machtspiele. Kein Wunder, dass Blum nur mit Mühe und in letzter Minute den richtigen Dreh findet, um den Schuldigen zu stellen. – Eine empfehlenswerte Lektüre!
Maja Petzold. Seniorweb. online lesen
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