«Für die unkonventionelle Dichterin und Essayistin wurde das Erzählen zur Lebensnotwendigkeit.» Sandra Kegel
«Man taucht staunend ein in diesen Kosmos der Alfonsina Storni.» Elke Heidenreich
Gewitzt und engagiert durchstreifte Alfonsina Storni die Grossstadt und machte das Wort zu ihrer Waffe. Erzählte von Müttern und ihren Kindern, von berufstätigen Frauen und Mädchen, die auf Balkonen auf den Zukünftigen warteten, sowie von Menschen im Konsumtaumel. Aber sie schrieb auch als Touristin, zum Beispiel über Vogelspinnen, die Pampa, Schiffsreisen und Tangotänzer im mondänen Mar del Plata. Ihre Texte standen zwischen Werbung für Babypuder, Nerventonikum und Autos. Diese Werbegrafik, ebenfalls im Buch, lädt zur Zeitreise in die Goldenen Zwanziger! CUCA ist der zweite Band der Werkausgabe, übersetzt und herausgegeben von Hildegard E. Keller, und eröffnet einen neuen Blick auf die Erzählerin, Prosaautorin und Literaturkritikerin Alfonsina Storni.
Alfonsina Storni: Cuca. Geschichten. Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Hildegard E. Keller. Mit Geleitwort von Elke Heidenreich. Edition Maulhelden № 4. Zürich 2021. 12×17,5 cm, gebunden, zweifarbiger Druck, 27 Farbillustrationen, Rezepte auf Farbseiten, mit Lesebändchen, 264 Seiten. 29.80 CHF, 28,— € (D), 28,80 € (A) ISBN: 978-3-907248-04-1
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Attraktive Bundle-Angebote: alle Bände der Werkausgabe - die beiden Biografiebände - alle sieben Bücher zusammen (FLYER). Für Fragen direkt bei uns (077 529 53 23) oder bei unserem Vertreter Cédric Eigner, Buchstapler.
Ö1 Radiogeschichte: Die Titelerzählung CUCA, gelesen von Michou Friesz. Mehr.
Die Titelerzählung CUCA wurde in den prächtigen Band Prosaische Passionen aufgenommen. Die Herausgeberin Sandra Kegel skizziert im Nachwort die Entstehungssituation und die Autorin: Eine Kurzgeschichte schreibt sich nicht nur ungleich leichter und schneller als ein Roman, eine Kurzgeschichte lässt sich auch leichter veröffentlichen. Als «demokratische» Literaturgattung mit vergleichsweise niedrigen Distributionshürden war sie den Autorinnen damals sehr willkommen. Eine Kurzgeschichte braucht keinen Buchverlag, um zu erscheinen, sondern kann durch Abdruck in den neuen Zeitschriften oder Zeitungen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Industrialisierung des Drucks überall in der Welt auf die Märkte drangen, ihre Wirkung auch jenseits der traditionellen Wege entfalten. So erschienen die von Alfonsina Storni dem Alltag in Buenos Aires abgelauschten Geschichten in argentinischen Zeitschriften auf den «Seiten für die Frau», eingezwängt zwischen Werbeanzeigen für Biskuits oder Haarfärbemittel. (...) So führte etwa Alfonsina Storni einen stürmischen Kampf gegen das Leben in der Machogesellschaft Argentiniens, in der zu jener Zeit ausschließlich Status und Virilität zählten. Eine Frau, die wie sie ein uneheliches Kind hatte und die in ihren surrealistischen Geschichten männliches Überheblichkeits- und Imponiergehabe, aber auch weibliches Duckmäusertum angriff, war regelmäßig Anfeindungen ausgesetzt. Für die unkonventionelle Dichterin und Essayistin wurde das Erzählen zur Lebensnotwendigkeit: «Ich schreibe, um nicht zu sterben.» (Prosaische Passionen, hg. von Sandra Kegel. München: Manesse Verlag, S. 833-836).
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